Tanklöschfahrzeug 8 (TLF8), Restaurierung Teil 2 - Zerlegung und Restaurierung des Fahrgestells


AUSSER DIENST SEIT MAI 2004

Abhebung des Fahrerhauses

Danach begann der Abbau des Fahrerhauses. Da das Fahrzeug innen und außen etwa 10 Jahre vor unserer Restaurierung im "Schnellgang" lackiert wurde, mußten viele Befestigungsschrauben ausgebohrt bzw. abgetrennt werden. Das Fahrerhaus wurde anschließend erstmal beiseite gestellt und die Erneuerung des Fahrgestells begann. Dazu gehörte die Instandsetzung der Bremsanlage, der Einbau einiger Neuteile am Motor (Keilriemen, Verteiler-Reparatursatz, Verteilerkappe, Zündkabel und -kerzen, aus Kostengründen wurden erstmal Zündkabel und -kerzen der Zivilversion verwendet, die jedoch keine tiefen Wasserdurchfahrten ermöglichten, doch dazu später mehr, Benzinfilter, Ölfilter, einige neue Kühlwasserschläuche, Gasgestänge). Probleme bereitete uns von Anfang an die Lichtmaschine, die, wie sich spätaer herausstellte, nur einen Wackelkontakt hatte. Diese wurde zerlegt, gesäubert, geprüft und wieder eingebaut, funktionierte aber nachher dennoch nicht auf Anhieb. Nachdem das Fahrgestell mit Rostumwandler und neuer Farbe versehen und die Elektrik an die zukünftigen Erfordernisse durch einige Umbauten angepasst wurde, erfolgte die Zerlegung des Fahrerhauses.

Hier wurde alles ausgebaut, was irgendwie schraubbar war. Nach einigen Arbeitseinsätzen hatten wir nun mehrere Kisten mit Kleinteilen sowie ein total leeres Fahrerhaus vor uns stehen. Aufgrund diverser Rostlöcher (am schlimmsten waren die Kotflügel betroffen) standen nach dem Sandstrahlen auch noch einige Schweißarbeiten an. Das Sandstrahlen und die Grundierung waren übrigens die einzigen Arbeiten, die wir nicht selbst ausführten. Diese Arbeiten wurden an die Firma Industriewerke Saar (IWS) im benachbarten Schwarzerden vergeben. Nach Grundierung und diversen Spachtelgängen erfolgte die Lackierung innen und außen in Feuerwehrrot (RAL 3000). Die Kotflügel sowie die Stoßstangen vorn und hinten wurden in weiß lackiert (RAL9010). Die ausgebauten Kleinteile wurden gereinigt, falls nötig geschliffen und lackiert. Die Elektrik, wartungsfreundlich am Stück aus dem Fahrerhaus herausnehmbar, rüsteten wir nach unseren Bedürfnissen um und bauten alles anschließend wieder ein. Dabei entfiel der Tarnlichtkreis, der Schalter für die Instrumentenbeleuchtung diente fortan zum Einschalten des Suchscheinwerfers, der der Anhänger-Handleuchte, wegen des Entfalls der NATO-Anhängersteckdose nutzlos geworden, schaltete nun die Nebelschlußleuchte ein. Ferner kamen Kontrolleuchten für die Nebelschlußleuchte sowie für eingeschalteten Allradantrieb und Differentialsperre hinzu. Hierzu wurden Kontaktschalter am Allradhebel angebaut. Einige Bowdenzüge (Haubenentriegelung, Choke, Handgas) sowie ein Teil des Gasgestänges wurden bei dieser Gelegenheit erneuert.

Das fertige Fahrgestell


Weiter mit der Restaurierung (Teil 3)